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Die Regulierung des Kryptomarktes

Welche Vorteile es für den Anleger bringt wenn Token wie Wertpapiere behandelt werden.


SEC-Anklage gegen Terraform Labs und CEO: Der Howey-Test und die Regulierung des Kryptomarktes


Am 16.2.2023 hat Die US-amerikanische Securities and Exchange Commission (SEC) das Unternehmen Terraform Labs und dessen CEO Do Hyeong Kwon wegen Betrugs in einem mehrere Milliarden Dollar umfassenden Krypto-Schema angeklagt. Von April 2018 bis zum Zusammenbruch des Systems im Mai 2022 sollen Terraform und Kwon durch den Verkauf von Krypto-Assets und -Sicherheiten, einschließlich "mAssets" und dem "Algorithmic Stablecoin" Terra USD (USDT), Milliarden von Dollar eingesammelt haben. Die SEC beschuldigt Terraform und Kwon, Anleger getäuscht zu haben, indem sie falsche und irreführende Aussagen zur Wertentwicklung der Tokens gemacht und die Stabilität des Terra USD verschleiert haben. Im Mai 2022 löste sich das System auf und der Preis der Tokens fiel fast auf Null. Die SEC wirft den Angeklagten vor, gegen die Registrierungs- und Anti-Betrugsbestimmungen des Securities Act und des Exchange Act verstoßen zu haben. Die Original Anklage kann hier heruntergeladen werden.

Besonders interessant in der Anklageschrift ist allerdings dass auf den Seiten 14ff darauf eingegangen wird warum diverse Krypto-Assets aus Sicht der SEC als Wertpapiere gelten.


Der Howey Test - wann ist etwas ein Wertpapier?


Die SEC verwendet für ihre Begründung den sogenannten "Howey-Test".

Dieser Howey-Test ist ein wichtiger Rechtsgrundsatz in den USA, der bestimmt, ob eine Anlage als Wertpapier gilt und somit den geltenden Wertpapiergesetzen unterliegt. Der Test wurde erstmals im Jahr 1946 vom Obersten Gerichtshof der USA in dem Fall SEC v. W.J. Howey Co. entwickelt und ist seitdem ein grundlegendes Kriterium für die Bestimmung der rechtlichen Einordnung von Anlagen. Der Howey-Test besteht aus vier Kriterien:

  1. Es muss eine Investition von Geld vorliegen.

  2. Die Investition muss in ein gemeinsames Unternehmen erfolgen.

  3. Es muss eine Erwartung auf Gewinne aus der Investition geben.

  4. Die Gewinne müssen durch die Bemühungen anderer erzielt werden.

Wenn eine Anlage alle diese Kriterien erfüllt, wird sie als Wertpapier betrachtet. Dies bedeutet, dass sie den geltenden Wertpapiergesetzen entsprechen und bestimmten Regulierungsanforderungen wie der Registrierung bei der Securities and Exchange Commission (SEC) unterliegen kann. Der Howey-Test hat große Auswirkungen auf den Kryptowährungsmarkt, da er dazu beitragen kann, die rechtliche Klassifizierung von Token und Kryptowährungen zu bestimmen. Wenn Token als Wertpapiere eingestuft werden, können sie den gleichen Anforderungen unterliegen wie traditionelle Wertpapiere, was den Handel und die Nutzung dieser Assets stark beeinflussen kann.


Die SEC sieht also fast alle Krypto-Coins und Tokens als Wertpapiere und wird in Zukunft versuchen diese zu regulieren.

Auch die EU hat bereits einen Beschluss für die Regulierung des Marktes für digitale Assets gefasst. Die sogenannte MiCA Verordnung welche hier heruntergeladen werden kann. Es wird erwartet dass die MiCA Verordnung Anfang 2024 in Kraft tritt.


Die regulatorische Schlinge um den Hals des Kryptomarktes schnürt sich also immer enger zusammen. Insgesamt haben viele Marktteilnehmer Angst vor einer Regulierung, da sie befürchten, dass dies die Anonymität, die Dezentralisierung und die Innovation auf dem Markt beeinträchtigen könnte.

Man darf aber nicht übersehen, dass eine Regulierung auch dazu beitragen kann, Betrug und Marktmanipulationen zu reduzieren und das Vertrauen in den Kryptomarkt zu stärken.


Um meine Meinung zu dem Thema zu verdeutlichen, werde ich ein wenig weiter ausholen:

Die Zeit des "Wilden Westens"


Der Kryptomarkt ist seit seiner Gründung ohne umfassende Regulierung und Aufsicht gewachsen. Bis zum Beginn des aktuellen "Krypto-Winters" hat sich der Kryptomarkt stark verändert und ist sowohl in Bezug auf die Marktkapitalisierung als auch auf die Bekanntheit und Nutzung stark gewachsen.

Die Gesamtmarktkapitalisierung aller Kryptowährungen stieg vom Start der Bitcoin Blockchain im Jänner 2009 bis zum letzten Höhepunkt im Nobember 2021 von null auf über 3 Billionen US-Dollar. (derzeit etwa 1 Billion USD)

Initial Coin Offerings (ICOs) wurden zu einer der am häufigsten genutzten Methoden, um Kapital für Krypto-Startups zu beschaffen. In einigen Fällen haben ICOs jedoch als Betrug oder Schneeballsysteme fungiert. Es gab zahlreiche sogenannte "rug pulls" bei denen Anleger auf den Zug steigender Kurse aufgesprungen sind nur um dann als ihnen der "Teppich unter den Füssen weggezogen wurde" alles zu verlieren.

Der rasante Anstieg der Marktkapitalisierung vieler Coins und Tokens von Beginn der Corona-Krise 2020 bis November 2021 hat viele Leute dazu bewegt "mitmachen zu müssen". Das sogenannte "FOMO" (=Fear of missing out) hat viele dazu gezwungen einfach zu investieren ohne hinzuschauen.

Im Jahr 2022 gab es einige grosse Ereignisse bei denen sehr viele ihr Geld verloren haben. Das bekannteste Ereignis ist wohl der oben bereits erwähnte Terra/LUNA Crash im Mai 2022 aber auch der FTX-Crash im November hat viele Anleger ihr Erspartes gekostet.

Der Markt hat bis heute eine enorme Volatilität und Risiken für Anleger aufgewiesen.

Niemand weiss wieviele versteckte Zeitbomben nach wie vor in diesem Markt lauern.


Die Vorteile einer Regulierung


Eine Regulierung des Kryptomarktes könnte also mehrere Vorteile bieten:

  1. Schutz für Anleger: Eine Regulierung könnte dazu beitragen, Anleger besser zu schützen, indem sie Betrug, Marktmanipulationen und andere kriminelle Aktivitäten einschränkt. Regulierungsbehörden könnten eine bessere Überwachung und Kontrolle des Marktes sicherstellen und sicherstellen, dass nur legitime Unternehmen und Projekte auf dem Markt operieren. Ausserdem könnte eine verständliche Offenlegung der "Tokenomics" verlangt werden. (ähnlich einem Wertpapierprospekt)

  2. Steigerung des Vertrauens: Ein regulierter Markt würde das Vertrauen stärken, indem durch die Regulierung klare und einheitliche Regeln für Token-Ausgeber und Nutzer definiert wären. Die Regulierung würde den Kryptomarkt für eine breitere Palette von Anlegern zugänglicher machen, indem sie das Vertrauen der Mainstream-Öffentlichkeit in den Markt stärkt.

  3. Schaffung eines fairen Wettbewerbs: Eine Regulierung würde einen fairen Wettbewerb auf dem Kryptomarkt fördern, indem sie die Regeln für alle Unternehmen und Projekte auf dem Markt gleichmäßig anwendet. Dies könnte dazu beitragen, Monopole und oligopolistische Strukturen zu verhindern und den Kryptomarkt offen und wettbewerbsfähig zu halten.

  4. Förderung der Innovation: Eine Regulierung könnte auch dazu beitragen, Innovationen auf dem Kryptomarkt zu fördern, indem sie klare und einheitliche Regeln für Unternehmen einführt, die den Markteintritt und die Entwicklung von neuen Produkten und Dienstleistungen erleichtern. Eine Regulierung würde auch dazu beitragen, das Vertrauen von Investoren (VCs) in den Markt zu stärken, was zu mehr Investitionen in Innovationen führen könnte.

  5. Integration in das Finanzsystem: Eine Regulierung könnte dazu führen, dass der Kryptomarkt besser in das traditionelle Finanzsystem integrieret wird. Dies würde die Interoperabilität zwischen Kryptowährungen und traditionellen Finanzdienstleistungen verbessern und den Kryptomarkt für eine breitere Palette von Anlegern zugänglicher machen. (z.B. über CBDCs "Central Bank Digital Currency" - also Stablecoins die direkt von Zentralbanken ausgegeben werden)

Insgesamt würde eine Regulierung des Kryptomarktes dazu beitragen, den Markt sicherer und vertrauenswürdiger zu machen, den Wettbewerb zu fördern, die Innovation zu fördern und den Markt besser in das traditionelle Finanzsystem zu integrieren.


Die Vorteile der Dezentralisierung und der Blockchain-Technologie sehe ich durch eine Regulierung nicht gefährdet.

Insgesamt bietet die Blockchain-Technologie viele Vorteile als dezentraler Speicher und vertrauenswürdiges dezentrales Register von Eigentumsrechten. Sie bietet ein hohes Maß an Sicherheit, Vertrauen und Transparenz und kann dazu beitragen, Transaktionen schnell und effizient abzuwickeln. Nutzer der Blockchain-Technologie können auch im regulierten Umfeld selbst direkt über ihr Eigentum entscheiden. Sie müssen es nicht - wie ein klassisches Wertpapier - bei einem Broker oder einer Depot-Bank ablegen sondern haben es direkt in ihrer Wallet. Eine neue Form des digitalen Eigentums.


Tokenwolf arbeitet immer im regulierten Umfeld - zum Schutz der Anleger

Bei #tokenwolf ist es einfach: Jeder Token der jetzt und in Zukunft auf Tokenwolf gehandelt werden kann ist ein regulierter Security Token. Es gibt wie bei einem Werpapier ein Prospekt für jeden Token und der Handel erfolgt unter der regulatorischen Aufsicht der deutschen Wertpapierbehörde Bafin. (Black Manta Capital Partners verfügt als Betreiber von Tokenwolf über eine BaFin-Lizenz)

Anleger bei Tokenwolf geniessen also den maximalen Schutz und die maximale Transparenz.




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